Wettbewerb Wohnüberbauung Chamerstrasse, Zug




Wettbewerb Wohnüberbauung Chamerstrasse, Zug
Die beiden bestehenden Wohngebäude an der Chamerstrasse 68 und 70 sind Teil einer in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gebauten Quartierstruktur. Die neuen Gebäude sind als baulicher Ersatz des Bestandes zu verstehen. Die neuen Bauten bleiben in Beug Massstab, Dimension, Typologie und Architektur Teil des bestehenden Quartiers.
Die Verdichtung erfolgt hauptsächlich im neu ausgebauten Dachgeschoss. Dieses zeigt sich mit einer Interpretation des klassischen Mansardendachs oberhalb einer deutlichen Trauflinie. Die vertikal über alle Geschosse durchlaufenden Einschnitte mit den Aussenbereichen der Wohnungen werden im Dachgeschoss mit offenen Dachaufbauten fortgesetzt. An den Stirnseiten stärken die Erker die viergeschossige Wirkung der Baukörper. Die starke Volumetrie gibt der Architektur ihre eigenständige Identität.
Die Adressierung erfolgt über den weiten und gut proportionierten Zwischenraum. Direkt an diesen anschliessend befindet sich die vier Hauseingänge, wo die Vertikalerschliessungen jeweils über einen gedeckten Eingangsbereich erreicht werden. Das Freiraumkonzept hat eine Integration von stadtklimatischen, funktionalen und ästhetischen Erfordernissen zum Ziel. Im Bereich der zwei neuen Wohnbauten soll im Sinne eines lebendigen Wohnbetriebes ein differenziert gestalteter Ort unter freiem Himmel entstehen. Dieser Aussenraum erhält durch den Bezug zur Gebäudegeometrie Bereiche unterschiedlicher Ausstrahlung und Nutzung; geschützte Nischen, grosszügige Aufenthalts- und Spielorte auf unterschiedlichen Bodenbelägen zeichnen den Ort aus. Das neue Wegnetz verbindet die einzelnen Orte und stellt eine wichtige Vernetzung innerhalb des Quartiers für den fussläufigen Verkehr dar. Ausblicke aus den Wohnräumen werden durch den Anblick eines Baumfilters begleitet.
Der städtebaulichen Grunddisposition entsprechend sind beide Gebäude als Ost-Westtypen ausgebildet. Alle Wohnungen besitzen einen durchgehenden Wohnraum der seinen Abschluss je in einem privaten Aussenraum findet. Dabei sind die Essküchen immer gegen den halböffentlichen Zwischenraum orientiert, die mehr privaten Wohnzimmer gegen aussen. Der Zugang zu den einzelnen Wohnungen erfolgt über einen grosszügigen Eingangsbereich. Auch die Zimmer sind immer über einen kleine Vorbereich erschlossen. Es ergibt sich dadurch auch innerhalb der Wohnungen eine angemessene Trennung zwischen den intimeren und den halböffentlichen Räumen.
Standort
Chamerstrasse 68 & 70, Zug
Bauherrschaft
Zurich Vericherungen
Auftragsart
Wettbewerb
Tätigkeit
Entwurf